Religionsfreiheit: Burkina Faso

Abstract

Fazit: Burkina Faso erfreut sich als Land im Herzen von Westafrika eines beispielhaften friedlichen Zusammenlebens – nicht nur eines Nebeneinanders – der verschiedenen religiös geprägten Gemeinschaften. Dieses Privileg verdankt sich allerdings weniger dem religiösen Pluralismus und der nicht primär religiösen Identität als vielmehr den althergebrachten Mechanismen im Umgang mit kulturellen Unterschieden. Der Humor ist ein Beispiel dafür.
Der Staat und die Religionsführer arbeiten zusammen, um Kräfte zu kanalisieren und religiös motivierten Forderungen entgegenzutreten. Die Gruppe „Ansarul Islam“ des Imams Ibrahim „Malam“ Dicko im Norden des Landes scheint derzeit die einzige aktive radikale Gruppe zu sein. Dieses Phänomen bestätigt die Durchlässigkeit der Grenzen der ECOWAS-Staaten, deren Bürger sich in der Region frei bewegen können. Noch hält das soziokulturelle Fundament die verschiedenen Teile der burkinischen Gesellschaft zusammen. Das Eindringen radikal-islamistischer Forderungen stellt ein ernsthaftes Problem und eine Bedrohung für das Zusammenleben dar. Es besteht kein Zweifel, dass der Staat und die Politiker alles in ihrer Macht Stehende tun, um die extremistischen Bewegungen im Zaum zu halten. [...]