Religionsfreiheit: Niger
DOI:
https://doi.org/10.48604/ct.644Keywords:
religious freedom, Niger, Islam, religious minorities, natural religion, Christianity, human rights, religious persecution, interreligious dialogueAbstract
Fazit: Die religiöse Situation in Niger ist komplex. Es fällt schwer, den religiösen Bereich und den staatlichen Umgang mit diesem, die Interaktionen zwischen den Religionsgemeinschaften, die Praxis und das Zusammenleben der verschiedenen Glaubensgemeinschaften zu verstehen. Die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung bekennt sich zum Islam, welchen der Staat mit Religionen gleichstellt, denen eine verschwindende Minderheit angehört. Wie kann in einem Land, in dem Denk- und Verhaltensweisen seit Jahrhunderten hinweg durch die islamische Kultur geprägt wurden, in dem Reden und Handlungen den Islam als die wohl beste Religion der Nigrer weihen, wie kann angesichts dessen die Vorstellung zurückgedrängt werden, dass der Islam die Religion Nigers ist? Was kann den Widerspruch zwischen der Glaubenspraxis und dem staatlich organisierten Rechtsrahmen rechtfertigen? Basiert dieser Widerspruch auf dem kolonialen Erbe, das dem Säkularismus zuträglich ist, mitsamt einer Vorstellung von Demokratie, die der nigrischen Realität nicht gerecht wird?
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