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Religionsfreiheit: Niger

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  • Christina Wagner
  • Fulbert Sassou Attisso

DOI:

https://doi.org/10.48604/ct.644

Keywords:

religious freedom, Niger, Islam, religious minorities, natural religion, Christianity, human rights, religious persecution, interreligious dialogue

Abstract

Fazit: Die religiöse Situation in Niger ist komplex. Es fällt schwer, den religiösen Bereich und den staatlichen Umgang mit diesem, die Interaktionen zwischen den Religionsgemeinschaften, die Praxis und das Zusammenleben der verschiedenen Glaubensgemeinschaften zu verstehen. Die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung bekennt sich zum Islam, welchen der Staat mit Religionen gleichstellt, denen eine verschwindende Minderheit angehört. Wie kann in einem Land, in dem Denk- und Verhaltensweisen seit Jahrhunderten hinweg durch die islamische Kultur geprägt wurden, in dem Reden und Handlungen den Islam als die wohl beste Religion der Nigrer weihen, wie kann angesichts dessen die Vorstellung zurückgedrängt werden, dass der Islam die Religion Nigers ist? Was kann den Widerspruch zwischen der Glaubenspraxis und dem staatlich organisierten Rechtsrahmen rechtfertigen? Basiert dieser Widerspruch auf dem kolonialen Erbe, das dem Säkularismus zuträglich ist, mitsamt einer Vorstellung von Demokratie, die der nigrischen Realität nicht gerecht wird?

Author Biographies

Christina Wagner

Christina Wagner ist Rechtsanwältin und arbeitet seit 2007 in Westafrika in den Bereichen Menschenrechte, Sicherheit und Justizaufbau. Sie beobachtet seit 2013 die Entwicklung des Islam in den Sahelländern.

Fulbert Sassou Attisso

Fulbert Sassou Attisso ist Journalist und Essayist. Er hat zahlreiche Bücher und Analysen zur Politik in
Togo verfasst und verfolgt seit mehreren Jahren die politischen Herausforderungen im Sahel.

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Posted

2023-06-06