Religionsfreiheit: Laos

Zusammenfassung

Fazit: Bürger in der Volksrepublik Laos können sich so lange der in der Verfassung garantierten Religionsfreiheit nicht sicher sein, wie sich die im Lande unangefochten regierende kommunistische Partei durch die von ihr kontrollierte „Laotische Front für den nationalen Aufbau“ in Provinzen, Regionen und Ortschaften willkürlich über die Bestimmungen der Verfassung und der Gesetze hinwegsetzen kann. In der Religionspolitik bevorzugt die laotische Regierung einseitig den Buddhismus, die als die traditionelle Religion des Landes den Zusammenhalt der Nation gewährleistet, während die anderen Religionsgemeinschaften, besonders das aus dem Ausland kommende und damit dem laotischen Nationalgeist „fremde“ Christentum, eher als Gruppierungen angesehen werden, die die nationale Einheit gefährden. Das eigenwillige Verständnis der Menschenrechte und damit verbunden der Religionsfreiheit, die nach der Auffassung der laotischen Regierung nur „eingeschränkt“ und „in Abhängigkeit zu den kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Gegebenheiten“ Geltung haben, verletzt die Verpflichtungen, die mit der Ratifizierung des „Internationalen Paktes über bürgerliche und politische Rechte“ der Vereinten Nationen eingegangen wurden.